Donnerstag, 7. Februar 2019

Das Drama mit der interimsspielstätte

Lange wurde nach einem Stelle für den neuen Konzertsaal bzw. eine Sielstätte gesucht, die als Ersatz dient, so lange das Opernhaus (notwendigerweise aufwändig undzeitintensiv) saniert wird. Mit dem Parkplatz östlich der Meistersingerhalle wurde vermeintlich eine Lösung gefunden. Dann stellte sich heraus, dass dort nicht gebaut werden kann, weil der Untergrund nicht tragfähig genug ist - und eine Notlösung musste her.

Schon die Lage war aber nicht das Gelbe vom Ei gewesen. Eine zentralere Stelle mit entsprechendem genutzten Umfeld (u.a. Gastronomie), wäre angezeigt gewesen. Wer an der Meistersingerhalle vorbeifährt, der erlebt außerhalb der wenigen Zeiten, in denen dort etwas stattfindet, nur tote Hose. So wären es eben zwei tote Hosen geworden. Kleiner Trost: Dafür hätte nur eine Betonfläche = hässlicher Parkplatz geopfert werden müssen.

Von daher mutet es doppelt ärgerlich an, wenn nach der geplatzten Lösung, einfach die Westseite herhalten müsste. Man hat nur eilig diverse Flächen untersucht, die im Umfeld der Meistersingerhalle liegen. es "brannte" offenbar, nachdem lange genug zuvor herumlaviert wurde. an der neuen Stelle wäre es allerdings viel zu eng, höchstwahrscheinlich müsste uralter Baumbestand an der Münchener Straße gefällt werden. Dieser Umstand käme hinzu zu dem oben bereits genannten Gegenargument.

Inzwischen wird eine noch schlechtere Lösung präferiert, und zwar an oder in der Kongresshalle, als Interimsbau, der dann irgendwie später doch vielleicht weiterverwendet werden soll. Zum einen ist die Verwendung der Kongresshalle immer noch ein gewisser Tabubruch. Das Dokuzentrum im nördlichen Kopfbau, das genau zeigt, warum dies so ist, ist logischerweise davon ausgenommen. Einzig der Serenadenhof im östlichen Kopfbau wird schon seit den 60er-Jahren auch kommerziell genutzt. Andererseits ist die ganze Idee ein architektonischer Nonsens. An dem Riesen-Hufeneisen würde ein im Vergleich kleines modernes Gebäudestück kleben, ein von den Größenverhältnissen optisches Unding.

Die Stadt präferiert nun eine Lösung im Innenbereich, weil man eine mutigere Lösung scheut und den neuen Bau daher versteckt, um nur ja eine größere Diskussion mit den Gegnern einer zu groß angelegtem Nutzung des "Schandbau"-Torsos vermeiden will.


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dies ist die fragliche Ecke an der Münchener Straße, wo man in die Schultheißallee (l.) einmündet


jetzt ist da noch ein schöner breiter Grünstreifen mit dicken Bäumen beiderseits des Rad-/Fußweges

dass davon etwas abgezwackt und gefällt wird, bleibt zu befürchten





Ansicht an der Schultheißallee


Das ist der Siegerentwurf von Johannes Kappler Architektur und Städtebau GmbH in Arbeitsgemeinschaft mit Super Future Collective und Topotek 1 Architektur GmbH

ziemlich nah, sehr nah, zu nah: die Meistersingerhalle

Vorplatz der Halle

Östlich: der weite Parkplatz, der jetzt unangetastet bleiben wird

der Parkplatzteil auf der fraglichen Westseite ist kleiner

das wird vermutlich eine Quetscherei werden, selbst wenn mehr als ärgerlicherweise die Bäume nahe der Münchener Straße wegkommen

Münchener Straße - fotografiert von der gegenüberliegenden Seite

da ist auch der Eingang zum kleinen Saal der Meistersingerhalle


und die Einfahrt zum Ramada-Hotel von der Münchener Straße aus

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außen drangeklebt war schon Blödsinn

... drinnen ist aber auch nicht besser