Mittwoch, 2. Oktober 2019

Nürnbergs Knastkomplex

Das städtische Gefängnis ist praktischerweise hinter dem Justizpalast untergebracht und umfasst eine Fläche die von der Mannertstraße (westlich), der Reutersbrunnenstraße (nördlich) und dem Schulhof des Dürer-Gymnasiums (östlich) umgrenzt wird. Einige Gebäude des Knastes sind denkmalgeschützt. Das Gesamtareal ist natürlich durch eine Betonmauer eingefriedet. Ein argloser Rundgang ist nur von außen möglich.

Laut dieser Mitteilung ist an der nördlichen Mauer an der Deutschherrnstraße ein neues Empfangsgebäude geplant. Es wird als “Satellit” außerhalb der Gefängnismauer gebaut und über einen unterirdischen Verbindungsgang an ein neues, ebenfalls zu bauenden Funktionsgebäudes angegliedert. Der Haupteingang der JVA verlagert sich damit von der Mannert- in die Reutersbrunnenstraße. Das langgestreckte Funktionsgebäude innerhalb der Anstaltsmauer wird dreigeschossig errichtet. Es soll künftig Torwache, Gefangenenaufnahme und Entlassung, Umkleidebereich für die Bediensteten, Besuchsabteilung, Teile der Verwaltung und Sicherheitszentrale an einem Ort bündeln, außerdem eine Fahrzeugschleuse bieten.

Justizpalast
Mannertstraße

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der Justizpalast an der Fürther Straße riegelt den Knast von Süden her ab

über die Mannertstraße gelangt man ...

... zum Besuchereingang


Zwischenbereich zwischen Gefängnismauer und Justizkomplex - hinten in der Mitte kann man den ältesten Trakt erkennen: Der sogenannte Zellenbau datiert aus dem Jahr 1868

im Westen war bis vor einer Weile auch von der Maximilianstraße aus noch gut die Frauenanstalt am nördlichen Teil der Mannertstraße zu sehen

In dem zweitältesten Knast-Gebäude - es stammt aus dem Jahr 1888 und ist denkmalgeschützt - ist auch der Jugendarrest untergebracht. 

Es hat seine vom Gesamtkomplex unabhängige eigene Ummauerung und wird gerade saniert


die nördliche Mauer entlang der Reutersbrunnenstraße

Gefängnisneubauten




An dieser nördlichen Stelle finden Bauarbeiten statt

es könnte sich lediglich um Vorarbeiten handeln

oder aber schon Vorbereitungen zum Bau des neuen Empfängsgebäudes


am östlichen Ende steht das Dürer-Gymnasium

vom Fesnter aus haben die Schüler einen Blick auf das Untersuchungsgefängnis, von dem man einen kleinen Teil sogar von der Sielstraße aus sieht

das zweitälteste Gebäude stammt aus dem 1898 und ist ebenfalls denkmalgeschützt

Eingang zum Untersuchungsgefängnis an der Bärenschanzstraße

Blick vom Memoriumsgebäude auf das Untersuchungsgefängnis

Blick vom Memorium nach Nordwesten: der inzwischen heruntergekommene L-förmige Zellenbau aus Sandstein war von 1945-52 das Gefängnis bei den Nürnberger Prozessen