Freitag, 26. Juli 2019

Ehemaliges Fränkisches Überlandwerksgebäude wird ersetzt

Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Fränkischen Überlandwerks entstand 1931 im Stil der Neuen Sachlichkeit während der Ära von Oberbürgermeister Luppe als Eisenbetonskelettbau mit ausgemauerten Füllungen, farbigem Verputz, Flachdach und Treppenturm.
Es stand nicht unter Denkmalschutz, daher ist formal das Recht leider auf der Seite der Firma gewesen, der die Abrissbagger gehören. Die KIB-Gruppe will dort 200 unterschiedliche Wohnungen errichten. Baubeginn soll schon 2020 sein. Auch das dazugehörige Hochhaus aus den 60er-Jahren wird abgerissen. Um das Hochhaus ist es nicht schade. Der Altbau hingegen ist eines der letzten markanten Nürnberger Gebäude im Bauhaus-Stil, das man besser erhalten und renovieren hätte sollen. Einschränkend muss man natürlich auch sagen, dass so viele frevelhafte Veränderungen im Laufe der Zeit an dem Komplex durchgeführt wurden, dass großflächig gesehen nur noch wenig Originalzustand vorhanden war. Vielen, die nicht auf die Details achten, war daher kaum zu vermitteln. warum hier ein Frevel geschah.

Nachdem das viel wertlosere Hochhaus eine ganze Weile schon leer und ausgeräumt herumstand, hat man sich nach dem Verkauf des Areals jetzt offenbar entschlossen, das Haus nicht abzureißen, sondern ihm optisch ein Upgrade zu verschaffen und auf dem abgerissenen Teil ein zweites Hochhaus hinzustellen. Gegen diesen Plan des Käufers, der bpd-immobilienentwicklung, ist prinzipiell nicht einzuwenden, aber das ganze Geschachere im Hintergrund, um alles letztendlich immer teurer zu machen, ist schon enervierend. 370 Wohneinheiten sind geplant, mit erheblichem Anteil an gefördertem Wohnraum. Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2022.


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Hainstraße Ecke Baaderstraße


Verdächtiges Schild ... (die gleiche Firma reißt schräg gegenüber gerade das alte Autohaus Krauss ab)

alter Haupteingang mit Holztür und Relief



nicht alles ist bemerkenswert - die graue Fassade an der Hainstraße hat was von Plattenbau. Leider wurde der Bau in der Vergangenheit mehrfach "modernisiert"



Baaderstraße

auch hier die Beschilderung

ebenso wie auf der Südeinfahrt des Grundstücks am Platz der Opfer des Faschismus

kleiner dreieckiger Vorplatz an der Baaderstraße


Im Winter

dieser Wandschmuck gehört nicht zu dem Gebäude, sondern zum direkt südlich anschließenden neueren Hochhaus-Neubau


die gewohnte Silhouette am Platz der Opfer des Faschismus wird sich jedenfalls sehr verändern

Visualisierung: KIB-Gruppe Nürnberg
So stellt sich KIB das vor. viel besser? 

November 2019



April 2022 - Das leere Hochhaus steht immer noch da, wenn auch ein bisschen daran herumramponiert wurde



September 2022 - noch passiert nichts