Montag, 30. Mai 2022

Die einst gefährliche Bergstraße

Die Bergstraße im Burgviertel, die zum Tiergärtnertorplatz führt, ist offiziell viel kürzer als man denkt. Die vermeintlich unteren Teile sind der Albrecht-Dürer-Platz und der noch südlicher liegende Sebalder Platz. Ein weiterer Teil (der mittlere dreieckige) heißt erst seit 1840 Bergstraße, vorher war dort der Obere Milchmarkt. In jenem Jahr wurde der Untere Milchmarkt in Albrecht-Dürer-Platz umbenannt, nachdem man dort das Dürer-Denkmal aufgestellt hat. So hat man gleich die ganze Bezeichnung "Milchmarkt" getilgt.

Die Bergstraße war eine der ältesten Zufahrtstraßen, auf der Karren über die einstmals vier Tore in die Stadt gelangten. Wer von Norden kam, nutzte den Weg über das Tiergärtnertor nahe der Burg, später auch über das Neutor (Nomen est omen), da der Weg über die Bergstraße zu steil war. Es wird behauptet, Karren konnten oft genug nicht mehr bremsen und zerschellten dann angeblich unten an den Mauern der Sebalduskirche. Die anderen vorhandenen Tore befanden sich damals nur an den weiteren drei Ecken der Stadtmauer – wohl zu weit, um das Risiko eines Versuchs über den Weg über die Bergstraße nicht zu wagen. Die Route über das neuere Neutor war dann weniger steil gewesen. 

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Der untere Beginn der Bergstraße nach dem Albrecht-Dürer-Platz

Blick zurück zum letzte Haus am Albrecht-Dürer-Platz

Dann linke Seite Bergstraße 1 bis 9 (gerade noch sichtbar)

rechterhand Bergstraße 2 bis 6 (kaum noch erkennbar)

die östliche Häuserzeile Bergstraße 2 bis 6 

Das oberste Haus links ist schon Obere Krämersgasse 

an der Westseite nicht mal Nachkriegsbauten - sondern in den 80ern dazugeflickt

da helfen auch Sprossenfenster nicht mehr


hoch zur nördlich verlaufenden dritten Häuserzeile

aus den drei Zeilen formt sich ein Dreieck, das einmal den Oberen Milchmarkt darstellte


Die andere beteiligte Straße ist die Obere Krämersgasse - linkerhand sind die Häuser Bergstraße 10 und 12

Bergstraße 10 - im Kern von 1407, denkmalgschützt

und 16 (l.): zwei Gebäudeteile aus dem 15. Jahrhundert wurden 1678/79 vereint (denkmalgeschützt)

im Winter

es folgt auf der Nordseite die Hausnummer 18

Die Rückseiten dieser Gebäude an der Oberen Schmiedsgasse

Bergstraße 13 auf der Westseite


auch an der Westseite sieht es weiter oben wieder etwas versöhnlicher aus
rosa: Hausnummer 15 - gelb: Hausnummer 17


An der Bergstraße 19 ist der östliche Eingang zum Altstadthof


Daneben ein sehr schmales Originalhaus: Hausnummer 21

und ebenfalls sehr schön ist de Haunummer 23

hier das Ensemble im Dreierpack


Das letzte Trio auf der Nordseite
das gelbe Haus hat die Nummer 24 und 26 - der schmale Bau ist Hausnummer 28
beide Gebäude reichen (mit ergänzenden Hausnummern) bis zu Oberen Schmiedsgasse durch



der modernere Flachbau an der Kehre und das dahinterstehende ältere Gebäude sind Bergstraße 30


das Reststück auf der Westseite ist schon wieder schlichter


oben am Tiergärtnertorplatz

Das rechte schmale Haus ist Beim Tiergärtnertor 1

andere Blickrichtung

Samstag, 28. Mai 2022

Die enge Agnesgasse

Die Albrecht-Dürer-Straße und den Albrecht-Dürer-Platz verbindet mit der Agnesgasse m Burgviertel ein schmales und unauffälliges Gäßchen parallel zur südlich gelegenen Füll. Trotz aller Enge ist es gelungen, ein Hotel samt Autoanfahrt dorthinein zu quetschen.

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An der Albrecht-Dürer-Straße

von Westen 

Blick zurück


Vor einigen Jahren neu gebautes Hotel in der Mitte

Gegenüber dem Hotel auf der Südseite ist noch eine schreckliche Baulücke

mit fürchterlichen kahlen Seitenwänden


Blick zurück

Vor zum Albrecht-Dürer-Platz


links gehts rein in die Agnesgasse - rechts hoch zur Bergstraße

bzw. hier rechts