Freitag, 27. Mai 2022

Verschwendeter Geiersberg

Der Geiersberg im Schatten der prominenten Weißgerbergasse ist eigentlich kein Berg und auch kein echter Platz. Er ist vielmehr ein Straße mit einem etwas breiteren dreieckigen Ende, die quasi am westlichen Fußende des Burgbergs liegt. Der Platzteil war früher an der Südwestseite mehr von Häusern umschlossen. Viel ging im Krieg kaputt und wurde wie überall in der Altstadt zum großen Teil mit uninspirierenden Häusern in den 50er- und 60er-Jahren wieder aufgebaut. Dabei wurde Lage und Größe der Straße nur an der Südostseite verändert.

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Das sanierte Haus steht zwar zu Beginn der Zeile am Geiersberg, ist aber noch Irrerstraße

erst weiter rechts dieses Gebäudes beginnt der Geiersberg

nicht sehr schön allerdings - Hausnummern 1 bis 7 -
nur das Haus Nummer 3 ist alt und das Haus Nummer 5 ist es immerhin unten 


auf der anderen Straßenseite ist es deutlich malerischer

Geiersberg 2, ein denkmalgeschütztes ehemaliges Gasthaus 

sehr flach allerdings. Es sieht so aus, als würde es aus dem viel größerem Neubau herauswachsen

Geiersberg 4 ist das ehemalige Gasthaus zum Schwarzen Kreuz aus der Mitte des 17. Jahrhunderts - auch denkmalgeschützt

das frühere Hauszeichen über der Tür - mit der Inschrift 1654

Am Nachkriegsbau Geiersberg 8 befindet sich ein Sgraffiti

zwar ein brutaler Stilbruch an dieser Stelle - aber nicht beispiellos in der Altstadt und was kann man mit so einer hässlichen Fassade auch schon anderes machen?


im Sommer verdeckt der deplazierte Baum ohnehin das Bild - "clever" geplant
danach wird es durch das herausragende Haus Nummer 11 eng

es handelt sich um das Gasthaus Zum goldenen Geier, im Kern aus dem Jahr 1433 - natürlich denkmalgeschützt

der hellgrüne Giebel gehört zu Weißgerbergasse 24 

es führen auch Treppen an jener Stelle hinunter zur Weißgerbergasse

Geiersberg 13 ist ein unerledigter Kriegsschaden

Hausnummern 15 und 17 (<- denkmalgeschützt, 1551)


Hausnummer 19 - ein Grauen mit Betonbalkonen

aber auch die Nordseite ist ab hier schrecklich



Das Grün reißt es auf dem "Platz" heraus
das ganze kreuz und quer stehende Blech weniger

versöhnliche Gebäude am Ende der Südseite

Der Geiersbrunnen (von 1906) ist das Highlight des verschwendeten und zugeparkten "Platzes"

Zubetoniert bis an den Brunnenrand
mit Steinpollern müssen notorische Autofahrer abgewehrt werden, auch noch den Rest zuzuparken

Letztes Haus an der Kehre zur Neutormauer

Turm Grünes H und die Neutormauer
und links (südwestlich) eine ganze Autoparkzeile ...

... die von unten Am Hallertor von der flachen Mauer verdeckt ist ...
..
... aber von oben gesehen den "Platz" noch mehr zustellt, statt dass man hier mit einem neuen Konzept ein schöneres Ambiente schafft

Am südlichen Ende der Weißgerbergasse führt nämlich eine verindende Treppe zum Geiersberg-Platz hoch