Mehr als ärgerlich ist aber, dass man auch gleich das Theodor-Marx-Haus an der Marienstraße samt den nördlich anliegenden Hintergebäuden mit abgerissen hat, ein typischer, nicht wieder gut zu machender Schildbürgerstreich in unserer Stadt. Das Anwesen neben dem Nürnberger Verlagsstammhaus beherbergte einst die erste Firma Bing und hätte eigentlich unter Denkmalschutz gehört. Von Seiten der Stadt hatte man vorsorglich den Mantel des Schweigens über den unerhörten Vorgang ausgebreitet.
Das Siedlungswerk Nürnberg hat dann dem 6000 Quadratmeter großen Gesamtgrundstück 136 allesamt geförderte Wohnungen errichten lassen. Auftraggeber war der Freistaat höchstselbst. Leider ist der Siegerentwurf wie schon oft genug vorgekommen, der schlichteste und "harmloseste" gewesen. Ein architektonisches Highlight ist somit wieder einmal wahrlich nicht entstanden.
Oktober 2017
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An der Marienstraße
Das Theodor-Marx-Haus nahm etwa die Hälfte der Gesamtfront an der Marienstraße ein
Blick westlich vorbei in den Innenhof
und östlich vorbei (geht es offiziell rein)
außen in der Flaschenhofstraße
der rosafarbene NN-Bau jetzt ist noch vorhanden
das gelbe Rückgebäude des Theodor-Marx-Hauses ist abgerissen
will man gefördert wohnen, bekommt man eben nur solide Stangenware
Was wird, wenn die gutgemeinten in die Eingangsbereiche hineingequetschten Bäumchen erstmal groß sind?
Flaschenhofstraße (r.) Ecke Neudörfer Straße (l.)
in der Neudörfer Straße
auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind die neuen Marienterrassen
im Hintergrund kämpfen einige rote Ziegeldächer verzweifelt gegen die Sterilität an
im Hintergrund kämpfen einige rote Ziegeldächer verzweifelt gegen die Sterilität an
das Grundstück im Jahr 2016 (Neudörfer Straße)
Flaschenhofstraße Ecke Neudörfer Straße
Der ehemalige Parkplatz
April 2017
aber dann ist es weg - August 2017