Samstag, 21. August 2021

Abschreckendes Beispiel in Wöhrd? "Die Schranke 25"

Selten war ein Neubau so drastisch scheußlich. Es wird einem derzeit gewisslich viel langweilige Stangenware zugemutet, ein einfallsloses Abgekupfere der immer gleichen weißen, dachlosen Schießschartenhäuser. Minder begabte Architekten arbeiten Hand in Hand mit unverantwortlichen Bauherrn - und die potentiellen stolzen Besitzer von Eigenheimen reißen ihnen die Machwerke auch noch aus der Hand, die Wohnungsmarktlage machts möglich.

Am westlichen Einfallstor nach Wöhrd hat man dies jetzt noch einmal überboten. An den alten Hirsvogelbunker hat man einen derart hässlichen Wurmfortsatz hingepfropft, dass man sich ernsthaft fragt, ob das eine Art Strafe für die Wöhrder Anwohner sein soll, oder ob alle am Projekt Beteiligten von Anfang bis Ende komplett Verstand und Geschmack ausgeschaltet hatten. Auf jeden Fall hat das arme Wöhrd nun ein neues, weithin sichtbares "Glanzlicht" - und das hat noch einen eigenen Namen bekommen: "Schranke 25"

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Wöhrder Hauptstraße Ecke Hirsvogelstrsße (r.)
man sieht, auch mit rotem Dach und ohne Schießschartenfenster geht es trotzdem scheußliche

das Dach sieht aus, wie ein viel zu kleiner Hut
dafür viel zu große mausgraue Wandflächen 
die Fenster sind ohne Sinn für Ästhetik auf dem Grau verteilt
ein paar hellgraue Buttons sind die einzige Gestaltung

die maximal mögliche Grundfläche wurde ausgenutzt, nur um so viel Geld wie möglich zu machen
trotz der baulichen Abstufung erdrückt das Haus den dahinterliegenden Bunker 


auf allen drei Seiten ist kaum mehr Platz als für den Minimal-Gehweg

das neue "Wöhrder Tor"

Das Haus kann sich zusammen mit dem an den Straßenrand gequetschten Gebäude am Kleinreuther Weg Ecke Cranachstraße um den 1. Preis für "kleine" Bausünden bewerben

Vorzustand Februar 2017 - dem roten Häuschen muss man natürlich keine Träne nach weinen


Februar 2020

August 2020

Mai 2021

Der Bunker