Nürnberginfo: Das Burgviertel

Eine historische Ausdehnung des Burgviertels ist baulich nicht mehr erkennbar, daher nicht klar zu fassen. Er kann sich nicht mit der ältesten Stadtmauer decken, über die man keine Erkenntnisse hat, die über Vermutungen hinausgehen. Bei Neubauten im Bereich der Sebalder Altstadt wurden nie Überreste gefunden, auch nicht nach den Zerstörungen und dem Wiederaufbau durch die Bomben des Zweiten Weltkrieges. Eine solche Befestigung, die vermutlich aus Holz und Erdwällen bestand, kann also nicht als Grundlage dienen.

Die vorletzte Stadtmauer als Grenze würde wiederum das Burgviertel im Osten und Süden zu weit ausdehnen. Man sollte das Burgviertel nicht mit dem ganzen westlichen Teil der Sebalder Altstadt bis hinunter zur Pegnitz gleichsetzen, andererseits auch nicht einen zu kleinen Halbkreis um die Burg ziehen. Vom historischen Burgviertel, also den ältesten Siedlung südlich der Burg, ist ohnehin nichts mehr vorhanden, was die Überlegung stützen wurde

Das Vernünftigste ist also, man definiert den Begriff "Burgviertel" geographisch und ganz zeitgemäß - zieht also eine gedachte Linie vom Neutor nach Westen entlang der Neutorstraße, der Lammsgasse, dem Sebalder Platz und der Theresienstraße. Dass die Linie über die Füll verläuft, erscheint nur vernünftig, da der Name der Straße einen dürftigen mutmaßlichen Hinweis auf eine Stadtbegrenzung gibt. "Füll" könnte von der Auffüllung eines Stadtgrabens herrühren.

Eine zweite Linie vom Maxtor nach Süden ziehe man entlang der Tetzelgasse bis hinunter zur Theresienstraße. Alles östlich und nördlich der Linien bis hoch zur Burg ist das Burgviertel. Weiter südlich und östlich ist in der Altstadt vieles entweder heute genauso alt oder neu. Es ist wie gesagt eine rein geographische Festlegung,

- Füll

- Lammsgasse und Neutorstraße

- Albrecht-Dürer-Straße

- Agnesgasse

- Sebalder Platz

- Albrecht-Dürer-Platz

- Bergstraße

- Tiergärtnertorplatz

- Obere Schmiedsgasse

- Krämersgassen & Untere Schmiedsgasse

- Burgstraße

- Ellbogengäßchen