Sonntag, 10. Oktober 2021

Muslimische Gebetsstätten

Während neben den beiden großen Konfessionen, andere kleine und ganz kleine christliche Glaubensgemeinschaften sich zum Teil mehrere weithin erkennbare Gotteshäuser im Stadtgebiet leisten beziehungsweise keine Kritik seitens der Bevölkerung zu erwarten hatte, muss die große und friedliche Gemeinschaft der Muslimen im "abendländischen" Nürnberg in den Hinterhäusern profaner Gebäude ihre Gebetsstätten unterbringen.

Auch wenn es dem sehr kleinen Teil radikal denkender Moslems jederzeit möglich ist, sich zu konspirativen Zwecken im Privaten oder im Virtuellen zu Treffen, werden Moscheen leider von vorurteilsbeladenen, selbst oft gar nicht so gläubigen getauften Mitbürgern, als Keimzelle des Islamismus gesehen. Zumindest aber sehen Rechte und Konservative Moscheen im Stadtbild als zu verhindernde sichtbare Symbole vom beginnenden "Untergang des Abendlandes". Mit den Ergebnissen dieser Grundhaltung treten sie eine prozentuale religiöse Gleichberechtigung in der Realität mit den Füßen.

Eine erste, tatsächlich sichtbare Moschee musste daher eine Menge Ressentiments und Hürden über sich ergehen lassen. Zum einen ist der Standort zwischen Rangierbahnhof und des Siemensstandorts im südlichen Gibitzenhof denkbar dezentral und auch wieder ziemlich versteckt. Zum anderen wurde nicht erlaubt, ein Minarett  so hoch wie geplant zu bauen und es darf auch nicht funktional sein. Es wird daher nur eine Attrappe. Kein Muezzin wird christlichen Glocken Konkurrenz machen, so ist die herrschende Lage. 

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An der Conradtystraße
Veranwortlich ist die Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat

Seit Jahren herrscht hier Baustopp - keiner weiß genau, wann es weitergeht
1000 Betende sollen hier irgendwann Mal Platz finden
Aktueller Gebetsort für die AMJ-Gemeinde ist noch die Bulmannstraße 31 

alte unbenutzte, vom Rangierbahnhof wegführende Gleise

die größten Proteste kamen nicht unerwartbarerweise aus den beiden Plattenbau-Hochhäusern, die direkt im Umfeld an der Conradtystraße stehen

bist zur Fertigstellung muss die Gemeinde noch an der Bulmannstraße 31 beten

und zwar durch dieser Einfahrt hindurch ...

ins Hinterhaus

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die Islamische Gemeinde Nürnberg (IGN) hat ihre Gebetsstätte in der Hessestraße 12 in Gostenhof

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eine weitere Moschee ist am Knick der Kurfürstenstraße/Kanzlerstraße

Es handelt sich um die Eyüp-Sultan-Moschee
der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (kurz DITIB), die die größte sunnitisch-islamische Organisation in Deutschland

von außen kaum zu erkennen - könnte auch etwas Gewerbliches sein



Thüringerstraße mit kleiner Grünanlage
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Holbeinstrsße 25  - ehemaliger Gewerbebau in nördlichen Schweinau

Er beherbergt jetzt die Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş e.V (IGMG)