Der südlichste Teil der A73 - genannt Frankenschnellweg - verläuft mitten durch Nürnberg und nutzt dafür seit Jahrzehnten weitestgehend die ehemaligen Trasse des Ludwig-Donau-Main-Kanals. Seit 2007 ist der Schnellweg von der Anschlussstelle Nürnberg/Fürth bis zum Hafenkreuz als Kreisstraße gewidmet. Die A73 "biegt" am Hafenkreuz auf die Südwesttangente ab, während der eigentliche Frankenschnellweg zwischen Maiach und Eibach schmaler wird und am Wiener Kreisel endet.
3 Ampeln zwischen Rothenburger Straße und An den Rampen sorgen im städtischen Kernbereich für Stauungen. Seit längerem wird daher geplant, den Frankenschnellweg zwischen kurz nach der Jansenbrücke und kurz vor dem Südring unter die Erde zu verlegen, wogegen federführend einige Anwohner und der Bund Naturschutz im Rahmen eines breiter angelegten
Bündnisses zu Felde ziehen. Das Drama geht seit Jahren über mehrere Runden - an (faulen) Kompromissen wird gebastelt und juristische Spitzfindigkeiten mussten/müssen genutzt werden.
Argumente der Gegner vs.
Argumente der Stadt
Vertiefendes dazu auf
Nordbayern.de
Vor allem in finanzieller und zeitlicher Hinsicht ist die geplante Untertunnelung ein Wahnsinnsprojekt, dessen Pro-Argumente der CSU-/SPD-Stadtspitze bei Autofahrern allzu leicht ins Ohr gehen. Dass die
Abgas-Emissionen wie versprochen minimiert werden, ist natürlich ein Trugschluss, denn die treten nur an andere Stelle (an den Tunnelenden) auf. Der ebenfalls versprochene
Grünzug auf dem Tunneldeckel, wird sich auch nicht angeblich gepanter Form verwirklicht, weil bereits davon geredet wird, dass die bestehenden Straßen für den innerstädtischen Ziel- und Quellverkehr bestehen bleiben. Auch sind Ein- und Ausfahrten in den Tunnel aufwändig und flächenintensiv. Da wird dann wohl an der vorgesehenen Grünfläche so lange herumgeknabbert, bis nur noch ein paar Grashälmchen übrig bleiben.
Die
Kosten sollen sich mindestens auf 500 Mio. Euro belaufen, wovon die Stadt anscheinend 10% = 50. Mio schultern müsste - viel Geld, das die Stadt im Zuge der dringenden klimapolitischen Überlegungen besser in Radwege- und ÖPNV-Ausbau stecken sollte. Auf mindestens
5 Mio. Euro jährlich werde sich die Unterhaltskosten belaufen, die allein die notorisch klamme Stadt bezahlen muss.
Nach dem immer wieder sich bewahrheiteten Grundsatz "mehr Straßen - mehr Verkehr" zieht eine reibungslose Fahrt von Tennenlohe bis zur Münchener Autobahn
mehr Autos inklusive Schwerlastverkehr an, deren Fahrer den (Um-)Weg über das Nürnberger Kreuz abkürzen wollen. Die Südwesttangente wird gerade schon verbreitert. Versprechungen, den Durchgangsverkehr zu minimieren, werden nicht durchsetzbar sein. Wie immer scheitert sowas an mangender Vernunft der Autofahrer gepaart mit mangenden Kontrollen.
Mindestens zehn Jahre wird die Baustelle vier Stadtteile direkt ins Verkehrschaos versetzen und weitere Viertel sind zumindest in Mitleidenschaft gezogen - die tatsächliche Bauzeit wird, wie die Erfahrung zeigen, sicher noch länger werden. Im Jahr 2030 wird vielleicht angesichts einer veränderten Verkehrspolitik keine Notwendigkeit an einer Fertigstellung mehr vorhanden sein. und dann war alles sehr teuer, unerträglich nervig und letztendlich unnötig. Schon heute steht der Autoverkehr immer mehr in der Defensive.
Da der jetzige Zustand natürlich auch bei weitem nicht das Gelbe vom Ei ist, wird der Unmut der Bürger zu Recht immer größer. Leider wird die Schuld der falschen Seite zugewiesen. (Beim Projekt "Stuttgart 21" war wenigstens die Bevölkerungsmehrheit dagegen, genutzt hat es dort aber auch trotzdem nichts) Etliche Grundstücke liegen entlang der Fahrbahn brach oder sind von minderwertiger Qualität. Im Umfeld der zu erwartenden Baustelle starrt alles ungeduldig wie paralysierte Kaninchen auf die Schlange. Eine Stadtentwicklung in den betroffenen Vierteln wird dadurch auch ausgebremst.
Der Frankenschnellweg wurde in seiner jetzigen Form in Zeiten der umgebremsten Autogerechtigkeit einer Stadt errichtet und die Bürger haben sich leider daran gewöhnt. So fahren sie wie die Lemminge täglich wieder hinein und stecken fest. Jeder im Stau ist also selbst Teil des Problems und schreit dennoch nach Lösungen, die alle nicht befriedigen können. Die angestrebten Nachbesserungen sind nur Verschlimmbesserungen.
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auf der Jansenbrücke - Blick stadtauswärts Richtung Fürth - hier bleibt alles so wie es ist
Blickrichtung Südosten zwischen Gostenhof und St. Leonhard - ab hier soll irgendwann die Tunnelfahrt beginnen
Frankenschnellweg kurz hinter der Rothenburger Straße, die von rechts als Einbahnstraße aus Gostenhof herausführt - Blick nach Nordwesten
Ab hier ist für die Autofaher, die drei Ampeln überwunden haben, wieder Autobahn und freie Fahrt für freie Bürger
die erhöhte Bahntrasse nach Fürth riegelt Gostenhof von St. Leonhard ab
Blick auf die Rothenburger Straße nach Norden
die gegenüberliegende Fahrtrichtung - die erste Ampel für Autofahrer aus Erlangen
zwischen Schlacthofstraße und Frankenschnellweg unmotivierte Parkplätze
andere Seite Blick Richtung Schwabacher Straße
ein Stück weiter südöstlich an der Schwabacher Straße, die als Einbahnstraße nach Gostenhof führt - die zweite Ampelkreuzung - Blick Richtung an den Rampen
Zwischen Schwabacher Straße und Rothenburger Straße stadtauswärts
Schwabacher Straße - Blick quer über den Frankenschnellweg nach Norden zum Eisenbahntunnel
auf der anderen Seite in Gostenhof warte das Kohlenhofgelände auf Bearbeitung
nur die GfK hat dort inzwischen eine Baustelle angefangen
der Rest dämmert dahin
die beiden Fahrtrichtungsteile liegen an dieser Stelle weit auseinander
die Schwabacher Straße ist an dieser Stelle eine Brücke - man erkennt so noch das tieferliegende alte Kanalbett
von oben ist es kaum zu erkennen, da alles meistens zugewuchert ist
die südliche Fahrtrichtung des Frankenschnellwegs Richtung Südstadt
die Bahn hat an der Stelle eine neue Brücke gebaut
diese alte Doppelbrücke über beide Fahrtrichtungen ist seither Geschichte
unbefriedigende Situation südlich am Pferdemarkt
drei weitere Brücken dicht hintereinander für die Bahnlinien vom Hauptbahnhof nach Treuchtlingen und Ansbach
die gegenüberliegende Fahrtrichtung
desolates Gewerbe an der Nordostseite
Plan für die Jansenbrücke
Sicht nach Süden an der Schwabacher Straße von Gostenhof aus
die drei Brücken von Süden her gesehen
Einfädeln der Autos von An den Rampen oder Landgrabenstraße
Fahrtrichtung Süden entlang Sandreuth zum Südring - ab hier keine Ampel mehr
erste Ampel für Autos, die von Süden kommen, an der Einmündung der Volkmannstraße in Steinbühl
Brachfläche zwischen Frankenschnellweg und Landgrabenstraße
Anfang der Landgrabenstraße
und An den Rampen
Brachen auch entlang der Volkmannstraße - parallel zum Franenschnellweg
und enorme Parkplatzflächen statt Wohnbebauung - man sieht von weitem Hinteransichten von Wohnhäusern
auf der Brücke Sandreuthstraße - Blick nach Süden
Blick nach Norden
Blick von der Südringbrücke ebenfalls nach Norden - hier soll der Schnellweg kurz nach der Ein- und Ausfahrt unter die Erde
Heistersteg von der Brücke am Südring aus gesehen - weiterer Verlauf des Frankenschnellweges Richtung Hafen
kurz vor der Gartenstadt teilen sich der Frankenschnellweg und die Dianastraße die gleiche Ringbahnbrücke
Der Frankenschnellweg muss nach dem Hafenkreuz über den Kanal