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Donnerstag, 12. Dezember 2019

Das nie gebaute Deutsche Stadion

Das sogenannte Deutsche Stadion hatte Architekt Albert Speer im Auftrag Hitlers vor, als Teil des Reichsparteitagsgeländes für Kampfspielchen zu realisieren. Auf 405.000 Zuschauer war das "größte Sportstadion der Welt" angelegt. Die Arbeiten begannen 1937 und wurden, wie überall auf den Baustellen des Geländes, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 eingestellt. Mehr als die Baugrube kam nicht dabei heraus. Die füllte sich, seit auf der Baustelle nicht mehr abgepumpt wurde, ab 1945 mit Grundwasser, woraus der heute noch existierende Silbersee entstand. Der Aushub landete daneben und wurde 1945 zusammen mit den nicht mehr nutzbaren Steinbrocken der durch Weltkriegsbomben zerstörten Häuser aus der Südstadt zum Silberbuck. Die Gifte aus diesen Altlasten dringen seither in den Silbersee.

Der überdimensionierte, in Hufeisenform geplante Bau (angelehnt an das Olympiastadion von Athen) wäre so groß geworden, dass eine hineingestellte Lorenzkirche samt Türmen (81 m) nicht hervorgeragt hätte. Vor dem Baubeginn nahe des Ortes Oberklausen im Hirschbachtal östlich von Nürnberg ein Modell von einem Zehntel der geplanten Tribünenränge im Maßstab 1:1 realisiert. Das Modell sollte zum Test der Neigungswinkel, der Sichtverhältnisse und überhaupt als Anschauungsobjekt dienen.

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Der Grundstein, der am Rande der Großen Straße aufgestellt wurde, ist der einzige steinerne Zeuge des Deutschen Stadions




ehemalige Baugube: der Silbersee voller Chemikalien


hochfliegende Pläne

800 Meter lang - 450 Meter breit - über 100 Meter hoch


Hirschbachtal

Versuchstribünen


im Hintergrund des Sees der inzwischen stark bewaldete Silberbuck

das städtische Stadion (1928 erbaut) ist gegen den geplanten Monumentalbau mickrig