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Freitag, 9. August 2019

Die Kaserne vor den Altstadttoren:
Die ehemalige Bärenschanze

Im Dreißigjährigen Krieg wurden als Befestigungsanlagen rund um Nürnberg vom schwedischen König Gustav II. Adolf der Stadtmauer vorgelagerte, zum Teil schon vorhandene Erdwälle zu sogenannten Schanzen ausgebaut. Eine davon war die Bärenschanze, an die heute noch die U-Bahnstation an der Fürther Straße erinnert und der Name des statistischen Bezirks 22.

Die historische Festungsanlage selbst befand sich allerdings im Nachbarbezirk Himpfelshof auf einer Fläche östlich des Alten Jüdischen Friedhofes (der allerdings erst 1864 entstand) bis hin zur Roonstraße. Die Nürnberger bauten die Bärenschanze dann später immer weiter zu einer Kaserne aus. Die Schanzenmauern waren spätestens 1820 verschwunden, während die Kaserne darüber hinaus weiter wuchs. Von den bis 1890 entstandenen Gebäuden ist heute immer weniger übrig. 

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Innerhalb des U-förmigen Kasnren-Areals steht das kleine Gebäude Bärenschanzstraße 8b (errichtet 1721) - das ehemalige Kommandantenhaus - als einziges unter Denkmalschutz und daher nicht vom Abriss bedroht


Ansicht von Osten


kleine Grünanlage an der Nordseite


westlich stand bis vor kurzem das Kasernengebäude Bärenschanzstraße 8c


Zugang von Norden auch über eine Treppe von der Reutersbrunnenstraße

Zugang von Süden über die Bärenschanzstraße



August 2022: dieses Gebäude ist nun am Verschwinden



das Gebäude Bärenschanzstraße 8a, ein dreigeschossiges Sandsteingebäude im Stil der Neorenaissance, liegt südlich des kleinen Kommandantenhaus

Ansicht von Südosten

Südansicht von der Bärenschanzstraße

die Ostseite  - um die Ecke schloss sich bis vor kurzem ein bis zur Unerkenntlichkeit umgebauter Kasernenbau an - Roonstraße 22


dort entsteht ein Neubau

ein großer würfelförmiger Neubau war mit ihm zu Lebzeiten verbunden

es handelt sich um das Landesarbeitsgerichtsgebäude

An der Reutersbrunnenstraße

an der Roonstraße Ecke Bärenschanzstraße war lange auf dem ehemaligen Kasernengelände ein Parkplatz

der Blick auf die dahinterliegenden Bärenschanzstraße 8a war von dieser Ecke aus frei

inzwischen wuchs dort der  Neubau des Zentrum Bayern für Familie und Soziales (ZBFS) heran

ein Stück westlich steht ein Parkhaus anstelle der früheren Offizierspeiseanstalt an der Bärenschanzstraße

westlich der (bisherigen) Bärenschanzstraße 8c sieht man die Reithalle hervorspitzen

sie konnte als optisches Schmuckstück nur dadurch vom Abriss gerettet werden, weil Luxuswohnungen daraus gemacht wurden



Südwestseite

Westseite

Die Reste der Kulturfeldkaserne im Karree zwischen Willstraße, Altem Jüdischen Friedhof und Bärenschanzstraße sind auch erst vor kurzem restlos einer Wohnsiedlung mit üblichem Discounter gewichen - hier sieht man noch die Reste der Hallenmauern

auf dem Areal steht längst neuer Wohnbau